Akzeptanz steigt deutlich

Fühlen sich Arbeitnehmer im Homeoffice wohl?

Aufgrund der Corona-Krise sitzen deutlich mehr Arbeitnehmer im Homeoffice. Ob gute oder schlechte Erfahrungen überwiegen, hat das Forschungsinstitut für Digitale Transformation versucht herauszufinden.

Seit langer Zeit wird Deutschland immer wieder vorgeworfen, die Digitalisierung verpennt zu haben. Und jetzt, während der Corona-Pandemie, versuchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer plötzlich im Homeoffice zu zeigen, dass produktives und effektives Arbeiten trotz allem möglich ist. Wie gut das „Projekt Homeoffice“ aber tatsächlich funktioniert, das hat das bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) in einer Umfrage versucht herauszufinden.

Die Ergebnisse aus der Untersuchung mit rund 1600 Befragten haben dabei einige interessante Erkenntnisse zu Tage gebracht. So ist zum Beispiel die Intensität der Nutzung von Homeoffice deutlich gestiegen. Momentan befinden sich nach Informationen des bidt rund 39 Prozent der Befragten mindestens mehrmals pro Woche im Homeoffice, während das vor Beginn der Krise nur auf rund 23 Prozent zutraf.

Arbeitgeber als Problem

Ganz generell ist die Zufriedenheit mit der aktuellen Situation im Homeoffice bei den Befragten als hoch einzustufen. Allerdings sind nur 75 Prozent derer, die erstmals ihrer Arbeit von zuhause nachgehen, mit der neuen Situation zufrieden. Ein Grund für die ungewohnte Situation könnte die teilweise ablehnende Haltung von Arbeitgebern gegenüber Homeoffice sein. 39 Prozent der Befragten, die zurzeit erstmals zuhause tätig sind, gaben an, dass ihre Arbeitgeber die Nutzung von Homeoffice bislang untersagt hatten.

Akzeptanz steigt deutlich

Die Akzeptanz der in vielen Kreisen noch immer als „Telearbeit“ betitelten Form der Tätigkeit ist aber durch die anhaltende Krise deutlich gestiegen. Rund ein Drittel der Befragten, die zurzeit das Homeoffice nutzen, gab an, dass sich die Beurteilung der Arbeitsweise verbessert habe. Von einer Verschlechterung der eigenen Einschätzung sprachen hingegen nur sechs Prozent.

Überraschend dürfte für viele die Tatsache sein, dass sich rund 68 Prozent der Teilnehmer an der Befragung nach der Coronakrise mehr Homeoffice wünschen als zuvor. Immer vorausgesetzt, dass eine solche Arbeit bei der ausgeübten Tätigkeit grundsätzlich möglich ist.

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