Günstige Prognose

Alle wollen weiter im Homeoffice arbeiten

Die harten Einschränkungen in der Corona-Krise gehen langsam zurück. Also alles wieder auf Anfang? Nicht ganz. Das lieb gewonnene Homeoffice soll bleiben.

Flexibles Arbeiten ist gefragt

Kontaktverbote, Kontaktbeschränkungen, Social Distancing, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz - die Liste der Dinge, die wir seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr dürfen bzw. beachten müssen, ist lang. Aber sie wird auch von Tag zu Tag kürzer. Die Politik beschert uns Bürgern immer weitere Lockerungen der noch geltenden Schutzmaßnahmen. Sogar der Ball in der Fußball-Bundesliga rollt wieder.

Wir bewegen uns also eindeutig in Richtung Rückkehr zur Normalität. Alles also wieder auf Anfang? Naja, nicht ganz. Denn was bleibt, ist das lieb gewonnene Homeoffice. Davon mag sich zurzeit kaum einer trennen zu wollen. Das legen zumindest die Zahlen der Mannheimer Corona-Studie nahe, in deren Rahmen jede Woche rund 3600 Teilnehmer/-innen befragt werden, wie ihr Leben seit der Corona-Krise aussieht.

Es wird geselliger

Rund 25 Prozent der Befragten gaben an, im Homeoffice der Arbeit nachzugehen. Ein Wert, der sich in den ersten Wochen der Befragung nur marginal veränderte. Ganz anders die Entwicklung beim Punkt Social Distancing. Gaben am 27. März noch über 70 Prozent der Befragten an, komplett auf private Treffen zu verzichten, waren es einen Monat später nur noch 45 Prozent. Ein Trend, der so auch in fast allen anderen Bereichen zu beobachten ist. Einzig die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (aus Angst vor einer Ansteckung) und das Arbeiten im Homeoffice bleiben stabil.

Das deckt sich - zumindest international - mit den Aussagen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg und Twitter-Personalchefin Jennifer Christie. Beide rechnen damit, dass in absehbarer Zeit ein Großteil der eigenen Angestellten nicht mehr in die firmeneigenen Büros zurückkehren wird. Zuckerberg geht davon aus, dass in zehn Jahren rund jeder zweite Beschäftigte des Online-Netzwerks von zuhause aus arbeiten wird. Bei Twitter lautet die neue Devise: Wer jetzt seine Arbeit aus dem Home-Office erledigen kann, darf das auch weiterhin tun - und zwar ohne zeitliche Befristung.