Shopping in Deutschland

Regionale digitale Vertriebsplattformen fehlen

Regionaler Einzelhandel profitiert kaum vom veränderten Konsumverhalten durch vermehrtes Homeoffice. Es fehlen eigene Onlineangebote.

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Die Corona-Pandemie und das damit vermehrt einhergehende Arbeiten im Homeoffice haben auch das Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland geändert. Das Wuppertal Institut und die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young haben auch zu diesem Thema die Auswirkungen in der Studie "Zwischenbilanz COVID-19: Umweltpolitik und Digitalisierung" untersucht. Die Ergebnisse stellte Bundesumweltministerin Svenja Schulze während einer Bundespressekonferenz in Berlin vor.

Diese Studie soll als Grundlage für die Weiterentwicklung der in der umweltpolitischen Digitalagenda zusammengefassten Maßnahmen dienen und die Chancen der Digitalisierung für die Umweltpolitik hervorheben.

Förderung regionaler digitaler Vertriebsplattformen

Ein Ergebnis der Studie: Online-Transaktionen nahmen um bis zu 60 Prozent zu, sicherlich durch die Arbeit im Homeoffice begünstigt. Profitiert haben aber in der Regel die großen Anbieter, obwohl das Interesse an regionalen Produkten durchaus gestiegen ist – aber die Angebote fehlten in der Breite. Eine Förderung regionaler digitaler Vertriebsplattformen kann hier einen Schub geben.

Thomas Losse-Müller von Ernst & Young sagte: "Unsere Konsumdaten zeigen, dass sich das Verbraucherverhalten ändert: Damit regionale Wertschöpfungsketten davon profitieren, muss der lokale Einzelhandel in eigene Onlineangebote investieren. Das ist ein Feld, das bisher kaum bedient worden ist. Hier haben Unternehmen und gerade der regionale Einzelhandel Chancen, neue Wertschöpfung zu generieren."